Respiratorisches
Synzytial-Virus (RSV)

Was ist RSV?

Der Erreger tritt üblicherweise häufiger in den kalten Monaten von Oktober bis März auf. Dabei reichen die Symptome von einer einfachen Atemwegsinfektion bis hin zu einer schweren, beatmungspflichtigen Erkrankung der unteren Atemwege. Insbesondere Säuglinge und Kleinkinder, aber auch ältere Menschen und Personen mit Lungen- oder Herzproblemen oder einem geschwächten Immunsystem sind gefährdet, einen schweren Verlauf der RS-Virusinfektion zu durchlaufen.


Obwohl viele Menschen noch nie von RSV gehört haben, ist es kein neues Virus. Aktuellen Schätzungen zufolge mussten in der vergangenen Saison 2022/23 etwa 12.800 Erwachsene im Alter von 60 Jahren oder älter mit RSV ins Krankenhaus eingeliefert werden.¹ Bei älteren Erwachsenen kann RSV auch zu ernsteren Atemwegsinfektionen wie Lungenentzündung führen und bestehende Lungen- und Herzgesundheitsprobleme wie chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Asthma oder Herzinsuffizienz verschlimmern.


RSV ist keine einmalige Angelegenheit. Menschen können im Laufe ihres Lebens auch mehrmals an RSV erkranken.

Symptome von RSV

RSV hat ähnliche Symptome wie die Grippe und COVID-19. Es handelt sich um einen hochansteckenden Erreger, bei dem die Symptome erst bis zu 10 Tage nach der Infektion auftreten. Das sind typische Krankheitszeichen:

  1. Schnupfen
  2. Halsschmerzen bzw. Rachenentzündung
  3. Husten
  4. Kopfschmerzen
  5. Fieber
  6. Atemschwierigkeiten (z. B. schnell, flach oder schwer) bis hin zu Kurzatmigkeit
  7. “pfeifende” Geräusche bei der Atmung
  8. Schmerzen in der Brust
  9. Müdigkeit

Bei entsprechenden Symptomen sollten Betroffene einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen und sich behandeln lassen.

Risikofaktoren für schwere Erkrankungen

Das Alter ist ein signifikanter Risikofaktor für schweres RSV, wobei Säuglinge und ältere Erwachsene ein höheres Risiko haben. Einer Datenbankanalyse zufolge traten bis zu 93% aller RSV-bedingten Todesfälle in der letzten Saison 2022/2023 in Deutschland bei älteren Erwachsenen 60+ auf.² Bei älteren Menschen kann eine RSV-Infektion zu einer schweren und lebensbedrohlichen Krankheit führen, da die körpereigene Abwehrkraft nachlässt. Bewohner von Pflegeheimen sind ebenfalls besonders anfällig für RSV, da das gemeinschaftliche Wohnen die Verbreitung des Virus begünstigen kann. Darüber hinaus sind Personen, die Probleme mit ihrem Herz, ihren Lungen oder ihrem Immunsystem haben, besonders gefährdet. Risikofaktoren, die einen schweren Verlauf einer RS-Virusinfektion erhöhen, umfassen:

Lungen-erkrankungen

(z. B. chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Asthma)

Herzerkrankungen

(z. B. Herzinsuffizienz und koronare Herzkrankheit)

Diabetes

Chronische Nieren- oder Leber-erkrankungen

RSV kann zu einer Verschlimmerung dieser zugrundeliegenden Erkrankungen führen. Eine RS-Virusinfektion kann genauso ernst sein wie die Grippe. Ältere Erwachsene, die an einer schweren RSV-Infektion erkranken, können ähnliche oder schlimmere Symptome als bei einer Grippe haben. Noch Monate nach einer RSV-Infektion kann es zu einer Leistungsminderung bei körperlicher Aktivität kommen.

Wie lässt sich eine RSV-Infektion vorbeugen?

Grundsätzlich kann das Ansteckungsrisiko reduziert werden, indem man folgende vorbeugende Maßnahmen beachtet:
Regelmäßiges Händewaschen
Abstand sowie das Tragen einer Maske
Husten oder Niesen in die Armbeuge
Vermeiden der gemeinsamen Nutzung von Ess- oder Trinkutensilien
Häufiges Reinigen von Oberflächen und Gegenständen, die kontaminiert sein könnten
Isolierung infizierter Personen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, um Ihre Präventionsmöglichkeiten zu besprechen.

Schützen Sie sich vor RSV

Informieren Sie sich bei Ihrem Haus- oder Facharzt bzw. Ihrer Haus- oder Fachärztin über Ihr Risiko einer RSV-Erkrankung, welche Impfansätze es inzwischen gibt und welche Möglichkeiten der Prävention für sie sinnvoll sind.

Häufig gestellte Fragen

Der RS-Virus wird vorwiegend durch Tröpfchen über die Bindehaut des Auges oder die Nasenschleimhäute übertragen oder aber durch direkten Kontakt/Schleimhautkontakt. Wichtig zu wissen: Es wird angenommen, dass eine Übertragung auch durch Schmierinfektionen über virenbelastete Gegenstände oder Oberflächen möglich ist.
RSV ist kein neues Virus, aber es kann sein, dass Sie noch nie davon gehört haben, weil es bei Erwachsenen oft unterdiagnostiziert wird. Die Symptome von RSV ähneln denen einer Erkältung oder Grippe, daher werden Sie wahrscheinlich nicht auf RSV getestet, es sei denn, Sie werden so krank, dass Sie mit RSV ins Krankenhaus müssen. RSV-Tests werden für ältere Erwachsene außerhalb eines Klinikaufenthaltes möglicherweise nicht durchgeführt.
Es ist wichtig zu wissen, dass es keine spezifische Behandlung gegen das RS-Virus gibt. Die Therapie besteht aus Ruhe, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Schmerzlinderung. Bei Verschlimmerung der Symptome sollten Betroffene Ihren Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen.
Ja, man kann RSV mehr als einmal bekommen. Ihre Immunantwort auf RSV nimmt mit der Zeit ab. Das bedeutet, dass Sie den RS-Virus in verschiedenen Lebensphasen erneut bekommen können, manchmal symptomfrei. Aufgrund der nachlassenden Immunabwehr können ältere Erwachsene bei einer RSV-Erkrankung schwerwiegendere Verläufe aufweisen.
Im Allgemeinen sind infizierte Personen bis zu 10 Tage nach Auftreten der Symptome ansteckend. Personen mit anhaltenden Symptomen oder geschwächtem Immunsystem können jedoch länger ansteckend bleiben.
Eine schwer verlaufende RSV-Infektion kann zu Krankenhausaufenthalten, Aufnahmen auf die Intensivstation oder in seltenen Fällen zum Tod führen. Schwere Verläufe treten bei Säuglingen, älteren Erwachsenen, Personen mit Herz- und Lungenerkrankungen oder solchen mit geschwächtem Immunsystem häufiger auf. Insgesamt verläuft eine RSV-Infektion selten tödlich. Die meisten mit schwerem RSV verbundenen Todesfälle treten bei Personen über 65 Jahren auf. Eine RSV-Infektion ist dafür bekannt, bestehende Vorerkrankungen wie COPD, Asthma und Herzinsuffizienz zu verschlimmern.

Unterstützende Informationen

RKI Ratgeber zu RSV-Infektionen

Externer Link zum Ratgeber des Robert Koch Instituts.

Mehr erfahren

Informationen über den RSV-Krankheitserreger beim Menschen

Externer Link zur Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

RSV in Deutschland

Ein Faktenblatt mit wichtigen Informationen über RSV und die Auswirkung in Deutschland.

Gesprächsleitfaden

Eine Checkliste als Vorbereitung für Ihr anstehendes Arzt- oder Ärztinnengespräch

1Scholz et al. (2024). The Burden of Respiratory Syncytial Virus (RSV) in Germany: A Comprehensive Data Analysis Suggests Underdetection of Hospitalisations and Deaths in Adults 60 Years and Older. Infectious Diseases and Therapy, 1-12

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